Der Verhaltenskodex der EmK für Mitarbeitende in Freizeiten und kirchlichen Gruppen
Liebe Wassersportfreunde, liebe Interessierte an unserer christlichen Freizeitarbeit,
wir glauben, dass jeder Mensch als Bild Gottes von ihm geliebt und bedingungslos angenommen ist. Das prägt unsere Freizeitarbeit und unseren Umgang mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche sind vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch zu schützen.
In den vergangenen Jahren hat es zahlreiche Enthüllungen sexueller Gewalt in verschiedenen Kirchen und pädagogischen Einrichtungen gegeben. Diese Enthüllungen machen noch einmal deutlich, dass eine selbstkritische Überprüfung der eigenen kirchlichen Arbeit zu jeder Zeit zu erfolgen hat. Die EmK Wassersportfreunde nehmen dies zum Anlass, auf die in der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) seit mehreren Jahren gültige Praxis aufmerksam zu machen:
Bereits im Frühjahr 2008 hat der Kirchenvorstand der Evangelisch-methodistischen Kirche einen Verhaltenskodex (PDF) für hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verabschiedet. Diesem Verhaltenskodex liegen umfangreiche „Leitlinien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Evangelisch-methodistischen Kirche“ (PDF) und ein „Notfallplan“ (PDF) zugrunde.
Unter anderem heißt es in dem Verhaltenskodex: „Kinder und Jugendliche bedürfen des besonderen Schutzes. (…) Wir legen größten Wert darauf, dass jegliche sexuelle Belästigung verhindert, dass ein Verdacht angesprochen und gegebenenfalls angezeigt wird.“
Alle Hauptamtlichen der EmK, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben schriftlich zu erklären, dass sie diesen Verhaltenskodex bejahen und müssen bei Neuantritt einer Stelle ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen.
Den zahlreichen Ehrenamtlichen der EmK Wassersportfreunde werden die Leitlinien, der Notfallplan und der Verhaltenskodex zur Kenntnis gegeben und die Unterzeichnung der Selbstverpflichtung ist Voraussetzung der Mitarbeit. Die Selbstverpflichtung zielt darauf, ein umfangreiches Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen. Kinder und Jugendliche sollen durch die stetige und intensive Schulung der Mitarbeitenden und durch deren Selbstverpflichtung vor Missbrauch jeglicher Art geschützt werden. Gleichzeitig werden durch die auf dieser Grundlage angestoßenen Diskussionen mögliche Opfer auf Hilfe und Beratung aufmerksam gemacht.
Als EmK Wassersportfreunde setzen wir uns fortlaufend mit dem Thema der sexuellen Gewalt bzw. dem Umgang mit Sexualität in unseren Freizeiten auseinander:
– Bereits 2005 haben wir nach grundlegender Auseinandersetzung mit der Thematik bzw. der Problematik „Grundsätze für den Umgang mit Sexualität im Rahmen des EmK Wassersportcamps“ formuliert. Darin heißt es u.a.: „Der Schutz der persönlichen Sexualität im Camp setzt voraus, dass Betreuung und Begleitung von Teilnehmenden zuerst durch Personen des eigenen Geschlechts geschieht. Begleitung und Betreuung darf nicht zu sexuellen Handlungen missbraucht werden.“ Selbstverständlich teilen wir unsere Zelte geschlechtergetrennt ein und achten die Privatsphäre eines jeden Teilnehmers, einer jeden Teilnehmerin.
– In den Schulungen und Vorbereitungen zu unseren Freizeiten sensibilisieren wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Thematik. Wir zeigen Grenzen auf, befähigen unsere Mitarbeitenden deutliche Grenzen zu ziehen und Grenzüberschreitungen wahrzunehmen und anzusprechen.
Wir sind uns bewusst, welches Vertrauen Eltern, Erziehungsberechtigte, Teilnehmerinnen und Teilnehmer in uns setzen. Dafür sind wir sehr dankbar! Wir werden alles dafür tun, dieses Vertrauen zu rechtfertigen, indem wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geschützte und gewaltfreie Freizeiten in einer „Atmosphäre des Friedens“ ermöglichen.
Gerne stehen unser Sekretariat und unsere Freizeitleitungen Ihnen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. Uns allen wünschen wir gesegnete Freizeiten am Falckensteiner Strand in Kiel.